Auge und Diabetes
Diabetes führt zu Gefäßveränderungen, auch an den Gefäßen der Netzhaut.
Eine regelmäßige augenärztliche Untersuchung ist für Diabetiker daher außerordentlich wichtig.
Mithilfe einer Fundoskopie (Untersuchung des Augenhintergrundes) können die Gefäße nichtinvasiv untersucht werden.
Je nach Dauer des Diabetes, der Höhe des Langzeitzuckerwertes (HbA1c) sowie bereits entstandenen Gefäßschäden ist eine Untersuchung jährlich, halbjährlich oder sogar alle 3 Monate empfohlen.
Diabetische Retinopathie
Die Gefäßschäden können von kleinen Blutungen über Gefäßproliferationen (Gefäßwucherungen oder -neubildungen) bis hin zu großflächigen Netzhautblutungen und Glaskörperblutungen reichen. Flüssigkeitsansammlungen an der Stelle des schärfsten Sehens (Makulaödem) und Netzhautablösungen sind weitere Komplikationen.
Wichtige Untersuchungen einer diabetischen Retinopathie sind
- Fundoskopie (mikroskopische Untersuchung der Netzhaut)
- Amslertest
Im Bedarfsfall:
- OCT (optische Kohärenztomographie)
- Fluoreszenzangiographie (FAG)
- eventuell Computerperimetrie
- Fundusfotografie
Die Therapien reichen von intravitrealen Injektionen (Spritzen in den Glaskörperraum) über Argonlaserkoagulationen bis zu operativen Eingriffen. Die beste Therapie ist eine optimale Blutzuckereinstellung, körperliche Bewegung und gesunde Essgewohnheiten.